Abkühlung mit der Höhe

Ergänzend zum Artikel Inversion schreibe ich hier noch die normalen Temperaturunterschiede mit der Höhe, da dies nötig ist um die Frage
“Ist das auch der Grund dafür, warum es auf dieser Seite des Haarstranges immer kühler ist als nördlich des Höhenzuges?” die zum Artikel zur Inversion gestellt wurde zu beantworten.

Die Inversion tritt nur bei windarmen klarem Wetter in der Nacht auf. Im Winter hält sich diese teilweise auch am Tag. Bei jedem anderen Wetter, als diesem wird es mit der Höhe kälter. Bei trockenem warmen Sommerwetter, wird es ca. 1°C pro 100 Höhenmeter kälter und bei Nebel ca. 0,5°C pro 100 Höhenmeter kälter. Im Mittel sind es ungefähr 0,7°C pro 100 Höhenmeter die es kälter wird.
Dieser Effekt kommt durch den niedrigeren Luftdruck in der Höhe. Dies merkt man auch bei der Fahrradluftpumpe welche sich erwärmt wenn man die Luft komprimiert, dies entspricht einem Abstieg von einem Berg. Wenn man eine Gasflasche zu schnell entleert (Luftdruck verringert sich) vereist diese, daß entspricht dem Aufstieg auf einen Berg. Ein weiterer Effekt ist die Massenerhebung. Hierbei handelt es sich um die Erwärmung der Oberfläche, wodurch indirekt die Luft erwärmt wird. Je höher man jetzt kommt ist die vorhandene Oberfläche kleiner da nur noch Bergspitzen vorhanden sind, dadurch gibt es nicht mehr die Möglichkeit große Flächen aufzuheizen und damit indirekt die Luft. Deswegen sind kleine Gebirge wie der Harz kälter als große Gebirge auf gleicher Höhe. Der 1141m hohe Brocken hat zum Beispiel ein Klima wie in den Alpen auf 2100m, hierzu kommt dann auch noch das der Harz nördlicher liegt als die Alpen.
Grundsätzlich gilt, daß es in dem selben Gebirge auf einem 300m hohen Berg wärmer ist, als ein 300m hohes Tal. Nur wenn es einen ganzen Monat lang bewölkt und windig ist, gibt es praktisch keine Unterschiede, dies ist jedoch selten, der Januar 2007 war zum Beispiel so ein Monat. Wenn man jetzt einen 400m hohen Berg hat ist es dort um ca. 0,7°C kälter als auf dem 300m hohen Berg. Ebenso ist ein höheres Tal meist kälter, jedoch ist es hier nicht zwingend, da hier noch die Talform und das Gefälle des Tals eine Rolle spielen und die damit verbundene Fähigkeit Kaltluftseen “aufzustauen”.

Und nun zur Frage.
Hierbei ist zu sagen, daß es nördlich der Haar mit ca.100m ü.NN wesentlich tiefer ist als südlich der Haar. Wenn man jetzt das Möhnetal (250m ü. NN) nimmt, ist es aufgrund der Höhe im Mittel ca. 1,1°C kälter, hinzu kommt dann noch der Taleffekt durch die Inversion (dieser hängt wiederum von der Witterung ab). In der Endabrechnung ist es dann vielleicht 1,4°C kälter als nördlich der Haar. Die Berge haben diesen Taleffekt nicht, jedoch sind diese noch höher als das Möhnetal. Auf einem 400m hohen Berg ist es dann im Mittel ca. 2,1°C kälter als nördlich der Haar. Ich hoffe ich konnte dies verständlich rüber bringen, ansonsten Fragen Sie nocheinmal nach.


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